Inspiration

Interview mit Mareike Engelke

“Dinge die das Leben reicher machen” - das war der erste gemeinsame Titel von GROH und Mareike Engelke und der Beginn einer tollen Zusammenarbeit und weiteren tollen Produkten. Da nun ihre beiden neuesten Titel bei uns erschienen sind, haben wir das zum Anlass genommen, einmal ein kleines Interview mit ihr zu führen. Viel Spaß beim Lesen, inspirieren lassen und davon-träumen, vielleicht bei einer Tasse Tee?

Cover Fühlen kritzeln strahlen und Denken träumen zaubern

Ihre beiden neuesten Titel “Denken, Träumen, Zaubern” und “Fühlen, Kritzeln, Strahlen” sind jetzt ganz frisch bei uns erschienen. Was gefällt Ihnen als Autorin und Illustratorin an diesen beiden Mitmachbüchern ganz besonders?

Bei den beiden Mitmachbüchern gefällt mir so sehr, dass sie einfach total persönlich sind. Sie zeigen beide auf ihre Art, wie meine Kreativität tickt und ich hoffe, sie machen den Leser*innen so viel Freude wie mir.
Die Aufgaben bewegen sich ja im Spannungsfeld zwischen funkensprühendem Aktivwerden und entspanntem Loslassen. Manchmal muss ich aktiv werden, um den Kopf abzuschalten und frische Gedanken zu finden. Manchmal muss ich langsam werden, um runterzukommen. Süßes beinahe Nichtstun, sozusagen. Langsames Zeichnen, ein keiner Rückzug von der Welt, sich wiederfinden.

Wie sind Sie zu diesem doch sehr eigenen und besonderen Illustrationsstil gekommen und was sind dabei Ihre größten Inspirationsquellen?

Mein Stil war einfach irgendwie schon immer so da. Ich mag alles, was krumm ist und mich überrascht. Ich versuche, möglichst intuitiv zu arbeiten und dem, was herauskommen will, einen Raum zu geben. Das ist vielleicht Fühlen, Kritzeln, Strahlen.
Die Inspiration kommt oft, wenn ich gerade nicht am Zeichentisch sitze, sondern wenn ich draussen bin, zum Beispiel mit dem Fahrrad – neue Eindrücke und Sonnenschein sammeln kann. Auch einfach zu Träumen und ein größeres Zeitfenster zu haben, Freund*innen treffen, den Mann und die Katzen kuscheln, Kochen, Farben kaufen, Pflanzen pflegen, Yoga ... Schlafen hilft auch manchmal :)

Was würden Sie an Ihrer kreativen Arbeit als besonders herausfordernd beschreiben?

Eine große Herausforderung für mich ist es, mir unverplante Zeit zu gönnen. Vor ein paar Monaten habe ich mir mal vorgenommen, mich mal zu langweilen. Das hat bis jetzt nicht geklappt. Ob das gesund ist, weiß ich nicht. Danach habe ich eine heimliche Sehnsucht. Ich brauche immer diese unverplante Zeit, in der Zufälliges entstehen kann.
Das ist Denken, Träumen Zaubern!

Was wäre hinsichtlich des Illustrierens Ihr größter Wunsch/ Traum? Für wen oder was würden Sie gerne einmal ein Produkt/ eine Illustration entwerfen?

Ich übe magisches Denken: Projekte erträumen und sie dann (mit wundervollen Auftraggebenden) umsetzen. Ich führe eine Bucket Liste mit Dingen, die ich illustrieren will. Die habe ich auf meiner Website versteckt :)
Ich bin total arbeitswütig. Da steht zum Beispiel drauf: Ein Buch über Liebe, Streichholzschachteln gestalten, Verpackungen für Seife, Tee, Honig, Wein, Kaffee, das Alphabet malen, Illus von Zimmerpflanzen für alle, die keinen Platz haben, Papiergirlanden herstellen, Stoffmuster, Wandteppiche, Kunstdrucke-Serien, Kartensets, Geschirrtücher, Kochbücher, Wolldecken, Zeitschriften-Horoskope, Gedichtbände …

Also mal sehen, was wann passiert.