Inspiration

Interview mit Michaela Merten

Michaela Merten ist Glückscoaching, Achtsamkeitsexpertin und Bestsellerautorin. Wir haben die Chance genutzt und unter anderem nachgefragt, was Glück für sie eigentlich bedeutet. © Foto: Angela Ward-Brown

Portrait Michaela Merten

Michaela, was ist für Sie denn Glück? Was macht Sie glücklich?

Glück bedeutet für mich, mit der Familie zusammen zu sein, vollkommen zufrieden zu sein mit mir und der Welt. Und im Einklang mit der Natur zu leben. Mich macht am meisten glücklich, wenn ich in Ruhe in der Natur spazieren gehen, ins Wasser hineinträumen kann, und mich geliebt fühle. Glücklich sein und glückselig sein ist ein großer Unterschied, denn viele Menschen verwechseln das Glück von außen, also das materielle Glück, mit dem inneren Gefühl der Glückseligkeit. Ich denke, jetzt dürften die meisten Menschen verstanden haben, dass man Glück nicht kaufen kann und dass das materielle Glück sehr flüchtig ist. Das Glück, von innen heraus zu leben, bedeutet, sich sehr gut selbst zu kennen. Denn wenn ich nicht weiß was ich wirklich will und was mich glücklich macht, dann kann ich das Glück auch auf die Dauer gar nicht halten. Glückseligkeit dagegen ist ein andauerndes, warmes, wohliges Gefühl, dass man getragen, gehalten und geborgen ist innerhalb eines größeren Schöpfungsplanes. Dieses Gefühl kann man durch emotionale Reife und eine Form des Bewusstseins erreichen. 

Was unterscheidet Ihrer Meinung nach einen glücklichen von einem unglücklichen Menschen?

Nun es liegt auf der Hand, dass glückliche Menschen anders denken, anders leben und eine andere Lebenseinstellung haben als unglückliche Menschen. Erstaunlicherweise trauen sich viele Menschen nicht, ihr eigenes Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Sie denken immer noch, es gäbe eine „unsichtbare Macht von außen“, die ihnen verbieten würde, glücklich zu sein. So eine Art Scham und Schuld, die sich auf uns herabgesenkt hat, von der wir nicht wissen, woher sie kommt, und ob sie jemals wieder geht. Viele Menschen trauen sich wirklich nicht die Geschenke des Lebens anzunehmen, und einfach nur glücklich zu sein. Es ist sogar so, dass sie sich gar nicht erlauben, glücklich zu sein, als ob es harte Arbeit wäre und eine vorab Leistung erfordern würde, damit man erst nach getaner Arbeit glücklich sein dürfte. Dabei sollte es genau andersrum sein, man sollte zuerst innerlich glücklich sein, dankbar sein für das, was man hat, und dann mit dieser Einstellung seine Arbeit leisten. Das fühlt sich viel erfüllender an als umgekehrt. 

Kann man für Achtsamkeit keine Zeit haben?

Nun, ich weiß gar nicht, wie die moderne Menschheit überhaupt noch Zeit für die innere Einkehr finden soll? Wir rennen von A bis Z durch die Gegend, um Dinge zu erledigen und zu besorgen, von denen wir meinen, dass sie wirklich wichtig sind, um dann am Ende des Tages festzustellen, dass sie gar nicht so wichtig waren. Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie wertvoll Achtsamkeit im Alltag sein kann. Wie wichtig es sein kann, achtsam mit seinen Mitmenschen umzugehen, wie wichtig es ist, achtsam zu sprechen, seine Gedanken zu beobachten und was für einen Vorteil bringen würde, wenn man generell langsamer machen würde. Wie heißt dieses Zitat aus dem Zen Buddhismus so schön: “Wenn du es eilig hast, mache einen Umweg.” Kopflos herum zu laufen, schafft nur Verwirrung und Chaos. Der inneren Stimme zuzuhören – das haben wir vollkommen verlernt. Es ist noch schlimmer: Wenn man der inneren Stimme zuhört, wird das sogar abgewertet. Dabei ist die Sprache des Herzens die wichtigste, nur wenn wir unserem Herzen folgen können wir ein erfülltes Leben führen. 

Was ist Ihr Nummer 1 Tipp, um die eigenen Ängste zu überwinden?

Die Atmung. Es gibt die so genannte Angst-Atmung und um aus dieser Art der Atmung raus zu kommen, sollten wir sofort innehalten, den Atemrhythmus verlangsamen und folgenden Tipp befolgen: so langsam wie es geht durch die Nase einatmen, und so langsam wie es geht durch den Mund wieder ausatmen. Das bringt uns ziemlich rasch in die vollkommene Gelassenheit, und dann hat das Gehirn auch die Chance, neue Lösungen zu überlegen. Wenn die Stresshormone zuschlagen, können wir keine gewinnbringenden Lösungen zu Stande bringen, denn der Adrenalinpegel ist einfach zu hoch. Nur in der vollkommenen Entspannung und Gelassenheit sind wir bereit, neue Gedanken zu denken, neue Lösungen zu finden, und sind überhaupt erst offen für innovative Ideen.

Mehr unter: www.Michaela-Merten.de

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