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Interview mit Teresa Holtmann alias Frollein Motte

Frollein Motte, oder auch Teresa Holtmann lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie flattert fröhlich und frei in der Illustratorenwelt und zeichnet alles, was ihr unter den Stift oder vors "iPäd" kommt. Ob am Schreibtisch, in Firmenheadquartern, Hochzeiten oder am Meer, sie zeichnet flott und ohne viel Verdruss das Süße, Komische und Bekloppte. Mittlerweile ist sie nicht mehr nur Motti, sondern auch Mutti— und das bringt jede Menge neue Abenteuer & Spagatversuche zwischen Arbeits- und Familienwelt! In ihrem neuen Buch "Mutter schaf(f)t das schon" erzählt sie von ihren eigenen Erfahrungen als Mutter. Ein Mutmach-Comic für Mamas und ein originelles Geschenk zum Muttertag, Geburtstag, zur Geburt oder einfach so.

Interview mit Teresa Holtmann alias Frollein Motte

Ihr Künstlername als Illustratorin lautet “Frollein Motte”. Wie kamen Sie zu diesem Namen?

Och, das war eigentlich ein Prozess und kein Ich-wache-morgens-auf-und-bin-Frollein-Motte-Moment. 

Ich erinnere mich, dass mich mein Opa damals als Kind immer »kleine Motte« genannt hat. Und dann kam dazu, dass ich ja immer ein bisschen frech und »rotzig« gezeichnet habe, daher das »Frollein«. Irgendwann hat sich dann während des Studiums schon ergeben, dass ich meine Illustrationen immer mit dem Künstlernamen FROLLEIN MOTTE signiert habe!

 

Wie würden Sie Ihren Illustrationsstil beschreiben und von welchen Einflüssen wird/wurde er geprägt?

Die Art wie ich zeichne, nämlich schnell, reduziert und quasi unperfekt, resultiert eigentlich aus einem einfachen und sehr praktischen Grund: ich war im Studium in dem Zeichnerkollektiv »Illumat– Der Illustrationsautomat«. Dort saßen wir Zeichner*innen in einer Box und zeichneten in Minutenschnelle (!!) einen Wunsch, der zuvor von einem Gast außerhalb der Box eingeworfen wurde. Das war also quasi eine Simultan-Übersetzung vom Begriff zum Bild. Und dadurch, dass ich dort sehr sehr oft und über Jahre im »Illumat« saß und auf Veranstaltungen zusammen mit etablierten Illustrator*innen gezeichnet und mich herausgefordert habe, war ich gut in der Übung und habe gelernt, keine »Angst vorm Zeichnen« zu haben. 

Dabei muss man ja aber auch ehrlich zugeben, es ist ja auch keine OP am offenen Herzen... Beim Zeichnen dürfen/sollen/müssen Fehler gemacht werden! 

Und ich gehe sogar noch weiter: bei Illustrationsworkshops mit Kindern gibt es ausschließlich Fineliner und KEIN Bleistifte zum Arbeiten, damit eben vermeintliche »Fehler« nicht als solche gesehen werden, sondern als das, was das Zeichnen ist: ein Spaziergang mit dem Stift.

 

“Mutter schaf(f)t das schon” erzählt humorvoll über das “echte”, ungeschönte Mama-Leben. Wie kamen Sie zu der Idee und zu den vielen kleinen Beispielen? 

Machen wir uns nichts vor, Muttersein bzw. wichtiger noch, das Mutterwerden ist ein langer Prozess. Und der wird von der Mutter, dem Kind und der Außenwelt permanent beeinflusst. Ich habe mich anfangs schwer getan, dass ich, jetzt wo ich ein Kind habe, nicht mehr nur Motti, sondern eben auch Mutti bin.

Ich habe mich oft »zwischen den Stühlen« gefühlt (übrigens phasenweise auch heute noch), wenn es ums tägliche Jonglieren zwischen Arbeit, Leidenschaft, Kind, Partnerschaft etc. geht. Und ich kann tatsächlich gar nicht anders, als all diese Gefühle, diese Wellen an Höhen und Tiefen, die einfach neu sind seit ich Mutter bin, in meinen Zeichnungen zusammen mit Humor zu verarbeiten. Meine Bücher sind quasi meine persönliche Therapie!

 

Sie sind sowohl als Kreative und Businessfrau, als auch als Mama voll eingespannt. Haben Sie einen Rat, einen Trick oder eine Anekdote aus Ihrem Leben, die Sie gerne anderen weitergeben möchten? 

Ich jongliere täglich mit den beiden Mottos »Einfach machen« und »Wer loslässt, hat die Hände frei« :-) 

 

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